Das Video zeigt die Keimung und das Absterben der Gräser beim Feenkreis E91 des Giribesvlakte-Observatoriums, ausgelöst durch ein Regenereignis am 12. Februar 2022 mit 32 mm Niederschlag (siehe Zeittabelle).

Im Gegensatz zu den beiden Videobeweisen im Dieprivier Observatorium gibt es in diesem Fall überlebende Gräser im angrenzenden Vegetationsgürtel langlebiger Gräser (auch Luxusgürtel genannt) und in der umgebenden Graslandschaft (Matrix). Die Restbestände im Luxusgürtel sind die ersten, die zwei Tage nach dem Regen wieder austreiben, dann folgt die Matrix.

Wie in Dieprivier beginnt das Absterben des Grases im Feenkreis jedoch nicht am Rand (wie bei der Selbstregulierungshypothese unkorrekt angenommen, die von einem Entzug von Bodenfeuchtigkeit durch die umgebenden älteren Gräser ausgeht), sondern das Absterben beginnt mittig im Feenkreis und setzt sich dann nach außen entlang dreier Tunnelsysteme fort, die durch kleine Sandhaufen angezeigt werden. Diese Sandhaufen werden von den Sandtermiten ausgeworfen, wenn sie in den frühen Morgenstunden ihr Tunnelsystem reinigen. Am Ende des Videos zeigt ein Diagramm die Lage aller Sandablagerungen (weiße Pfeile), abgestorbene Graspflanzen (schwarze Pfeile) und drei Termitentunnelsysteme, die von innen nach außen verlaufen.

Auf diesem Untersuchungsareal wurde eine Webcam installiert, um die Entwicklung der Feenkreise im Zeitablauf nachverfolgen und dokumentieren zu können. Jeden Tag einmal um 12 Uhr mittags wird ein Umgebungsfoto genommen. In der Zusammenführung aller dieser Einzelaufnahmen ergibt sich im Video ein Gesamteindruck von Quantität, Größe und Vegetationszustand der Feenkreise und Tierspuren im Zeitraffer. Das Video kann hier als Datei heruntergeladen werden.

Das Zeitraffervideo zeigt die Veränderungen vieler Feenkreise in der Giribesvlakte während mehr als sieben Jahren (2.245 Tagen) in der Periode vom 04.12.2015 bis 26.01.2022. Auf der rechten Seite sind die Ausläufer des Leopard zu sehen. Im unmittelbaren Vordergrund wird ein Feenkreis von einer Kolonie der Ameisenart Carebara kunensis bewohnt. Diese Ameisen vertreiben die Sandtermiten aus dem Gebiet, das direkt an ihr Nest und seine verschiedenen Teilen angrenzt. Die Beobachtung geht weiter und das Video wird in nicht allzu ferner Zukunft fortgesetzt werden.

All diese Informationen sind auch in einem Buch über Feenkreise enthalten Fairy circle book.